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  • Die 3 Sofa-Szenen
  • 3 simplify-Wahrheiten über Hunde auf dem Sofa
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    Hunde besser verstehen
     
    Die 3 Sofa-Szenen

    Hund aufs Sofa? Meist sieht das so aus:

    1. "Couchy" harrt mit gekonntem Augenaufschlag lange genug aus und hat vielleicht demonstrativ geschnauft, geklimpert, geleckt oder gewedelt (vielleicht hat er als Welpe zufällig gelernt, dass das etwas bringt) – bis wir weich werden: Er darf hoch. Mit einem tiefen Seufzer rollt Couchy sich zusammen, fällt in erholsamen Schlaf und erstrampelt sich ("Der Arme hat ja gar keinen Platz") Zentimeter um Zentimeter...
    2. Oder so? Couchy springt einfach hoch (wie immer), macht es sich bequem und schlummert gemütlich.
    3. Oder sogar so? Couchy knurrt Menschen (Kinder) an, die sich aufs Sofa setzen wollen, weil er in seinem Hoheitsgebiet keine Störung duldet..

    Die letzte Variante ist natürlich extrem, kommt aber vor. Manche Couchys haben sich sogar das Bett erobert und lassen ihre Herrchen/Frauchen nicht mehr herein (Zähne fletschen, knurren). Nun – jeder Hund ist anders und manche Besitzer würden einen Hund niemals aufs Sofa oder ins Bett lassen. Andere haben das gern und ihre Hunde sind deshalb noch lange nicht "völlig verzogen". ABER ...
     

     


     
    3 simplify-Wahrheiten über Hunde auf dem Sofa
    1. Hunde denken immer hierarchisch – niemals demokratisch. Ein Hund, der erhöht liegen darf, hat auch "höhere" Aufgaben, die sonst nur der "Chef" (Mensch) wahrnehmen sollte (von höheren Plätzen hat man z.B. bessere Sicht, kann die Wohnung bewachen und das restliche Rudel "im Griff" behalten). Wir haben Ihnen in simplify dog schon mal 9 Faustregeln für einen echten Rudelchef vorgestellt (Juni 2006). Dazu gehört, dass ein Hund besonders im 1. Lebensjahr niemals auf erhöhten Plätzen liegen sollte, damit sich keine Gewohnheiten einschleifen, die später zu Gehorsams- bzw. Rangordnungsproblemen führen können. Wir geben also zu bedenken: Ein Hund, der zu Hause vieles einfach darf, hat es auch sonst nicht so nötig, auf seine Menschen zu hören – wir vermitteln ihm die falsch Botschaft.

       
    2. Hunde kennen keine Ausnahmen. Unter Hunden ist klar, wer was darf. Kein Alpha-Hund würde auf die Idee kommen, seine "Untertanen" aus Kuschelbedürfnis oder Nächstenliebe "ausnahmsweise" auf seinen Liegeplatz zu lassen. So genanntes "Kontaktliegen" wird erst bei alllseits anerkannter Hierarchie geduldet – solange Chef es zulässt. Die meisten Hunde verkraften Ausnahmen der Menschen ganz gut, manche nehmen ihre Herrchen aber einfach nicht mehr ernst oder werden sogar völlig verwirrt und nervös. Legen Sie sich lieber mal zu Ihrem Hund auf den Boden als ihn zu sich hoch zu lassen.

       
    3. Hunde testen Sie immer. Auch wenn Sie bei Ihrem Hund eindeutig der Chef sind: Ihr Hund wird versuchen, eine "Schwachstelle" zu finden – und sie sofort ausnutzen. Das ist nicht böse, sondern einfach hündisch. Oft ist es doch sehr amüsant, was manche Hunde sich so alles einfallen lassen, um uns zu "kriegen". Mir passiert es regelmäßig, dass ich mit der Zeit nachlässig werde, und z.B. auf jeden "Anmachversuch" meiner Hündin Elly reagiere – sie legt fest den Kopf auf mein Bein: Los, beachte mich! ... und ich folge brav (Nacken kraulen). Wennn man nicht aufpasst, ist der Hund bald Chef – und man hat es gar nicht mitbekommen.

    Wenn Sie etwas für Ihren "hundegerechten Führungsstil" tun wollen: Unterbinden Sie das Sofa-Liegen (mit Geste wegschicken). Wenn Sie weggehen: Legen Sie z.B. eine Zeit lang Wäschekörbe auf die Sofas, um diese Plätze zu besetzen. In Ihrer Abwesenheit können Sie es dem Hund nicht verdenken, dass er auf dem Sofa liegt. Er nimmt sprichwörtlich Ihren Platz ein – erst recht, wenn er es gewohnt ist. Mit den Wäschekörben können Sie Ihre Plätze mit der Zeit zurückerobern: Sie schaffen ein weiteres Puzzelteil für eine klare Rudelordnung und ein zufriedenes Miteinander von Mensch und Hund.

    Ihre
    Daniela Overländer
     

     

       

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