Wir von simplify dog
behaupten, es gibt 3 Typen von
Hundehaltern.
Der Sorglose: Er hat womöglich
ein natürliches Händchen für Tiere, kommt mit
seinem Hund ohne größere Probleme klar, kennt
aber oft die Hintergründe des Hundeverhaltens
nicht so gut. Sein Vierbeiner wird schon mal
umsorgt wie ein Menschenkind und soll es gut
haben. Sein Motto: "Wir brauchen kein
Hundetraining – früher musste es ja auch so
gehen und wir haben keine Probleme".
Gefahr: Vermenschlichung! Er glaubt, schon alles zu wissen und
übersieht frühe Signale des Hundes, die zu
Problemen führen könnten. "Das hat er ja noch
nie gemacht!" könnte der verwunderte Kommentar
lauten, wenn Cracky z.B. plötzlich
zuschnappt.
Der Experte: Er liest in
Büchern, sieht im Fernsehen alles über Hunde und
braucht klare "Rezepte" für die Hundeerziehung ("Sitz
bringt man so und so bei!"). Er beobachtet sich
aber selbst nicht so kritisch beim Umgang mit
seinem Hund. Es hapert an der praktischen
Umsetzung im Alltag. "Hauptsache, ich weiß, wie
es geht" lautet sein Leitspruch – oft sagt er
den Familienmitgliedern, was Sie mit dem Hund
tun sollen, hält sich aber selbst nicht daran.
Gefahr: Verdrängung! Auch hier
könnten frühe Signale des Hundes übersehen
werden, die aber dann "wegdiagnostiziert" werden
("Nein, Cracky IST nicht aggressiv, er
wollte nur ... ") Man will sich nicht
eingestehen, etwas nicht zu wissen.
Der Perfektionist: Er will
so schnell wie möglich das optimale
"Erziehungsergebnis" erreichen und macht sich
viele Gedanken darüber, wie er das richtig
anstellt. Er steht unter einem gewissen
Leistungsdruck und möchte sich und anderen etwas
beweisen.
Gefahr: Zu viel Druck! Er vergisst
den Spaß und die Freundlichkeit mit seinem Hund.
Er ist selten zufrieden und ist sehr ungeduldig,
wenn Cracky eine Aufgabe nicht gleich
richtig ausführt. Der Hund wird "zur Leistung
verdammt" und muss etwas "hermachen".
Unser simplify-Rat für alle:
Finden Sie Ihr eigenes, richtiges Maß. Bei
welchem Typen Sie sich auch vielleicht selbst
"ertappen" – nehmen Sie's gelassen. Niemand kann
alles wissen und können. Aber: Gönnen Sie sich
und Ihrem Hund den Spaß, dazu zu lernen.
Schärfen Sie Ihre "Hundesinne", setzen Sie auf
Verständigung und bleiben Sie offen. Nehmen Sie
sich nicht zu viel vor, aber halten Sie sich an
kleine Ziele (z.B. jeden Tag 20 Minuten mit dem
Hund trainieren). Das beste Credo für ein
Zusammenleben mit Hund ist – nicht nur für 2007:
Üben Sie sich in Geduld, schauen Sie
kritisch hin und haben Sie Freude an Ihrem Tier.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start ins Jahr
2007,
Ihre
Daniela Overländer