Der größte Fehler,
den viele Herrchen/Frauchen machen: Sie
bleiben stehen und glauben, alle Hunde
müssten sich immer ausgiebig "begrüßen". Je nach
"Chemie" kann das zu einer Konfrontation führen.
Vor allem dann, wenn Sie z.B. an einen sehr
revierbewussten, sehr unsicheren oder einen
schlecht sozialisierten Hund geraten. Viele sehr
kleine Hunde wissen zudem instinktiv, dass ein
Riese nur einmal "Schnapp" machen müsste um sie
aus dem Weg zu räumen, und entscheiden sich
vorbeugend fürs "Wichtigmachen". Das wiederum
kann der andere Hund als Provokation auffassen –
und schon sind Sie mitten im Stress.
Denn zwischen den Hunden geht es fast
immer um "Revierfragen", wenn sie sich
begegnen: Wie alt bist du (geschlechtsreif?),
wie hoch stehst du in deinem Rudel, bist du
körperlich fit, was hast du drauf? An der
Körperhaltung der Hunde können Sie schon
viel ablesen: Meist wird mit steifem Rücken hoch
gewedelt, der Kopf wird hoch getragen, man
stellt sich quer vor den anderen, die
Rückenhaare stehen hoch usw. Diese Gesten sind
normal, aber keineswegs freundlich.
Wenn Sie also nicht sicher sind, wie ein
anderer Hund auf Ihren reagiert, gehen Sie
stur weiter oder bleiben Sie zumindest mit
so viel Abstand stehen, dass alle sich gut
ausweichen können. Achten Sie mal darauf, dass
Hunde fast immer in einem Bogen umeinander
herlaufen, selbst wenn sie sich beschnuppern
wollen. Tun Sie's gleich: Weichen Sie immer
ein bisschen aus.
Wichtig: Bleiben Sie
souverän, ignorieren Sie alle Hunde möglichst
demonstrativ und fassen Sie fremde Hund
niemals an – meist startet unter den Hunden
dann sofort der Konkurrenzkampf nach dem Motto:
"Mein Rudel – Dein Rudel". Auch hier können Sie
unnötige Aggressionen ganz leicht vermeiden.
Ich wünsche Ihnen viele entspannte
Begegnungen,
Ihre
Daniela Overländer