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"Der Arme muss mal!"
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Die meisten Hundehalter wollen – natürlich –
von Anfang an alles richtig machen. Und wenn
etwas klappt, bleiben wir dabei. Manche Dinge
scheinen sich einzuschleifen: Wir bekommen einen
Hund, und achten die ersten Wochen sehr genau
darauf, dass er nicht in die Wohnung macht. Mit
der Zeit kennt Hund die Geflogenheiten und
gewöhnt sich an die (frühe) Zeit. Bald will er
raus, EGAL ob er muss oder nicht. Er wird
vielleicht mal stupsen oder fiepen und wir "Oh
Gott, der Hund muss ja raus!", folgen brav der
Aufforderung. Das merkt er sich.
Gerade diejenigen Hundebesitzer, die ihrem
Tier alles erdenklich Gute wollen, werden aber
mit der Zeit von ihren Lieblingen mitunter
penetrant "herumkommandiert". Vielleicht aus
Unsicherheit, dem Tier nicht gerecht zu werden,
bleibt man beim Eingeübten. "So ist das eben,
wenn man einen Hund hat". Aber was machen die
Langschläfer anders? Wahrscheinlich gehorchen
sie ihrem Hund nicht so gut. Wenn Sie Ihren Hund
dazu kriegen wollen, dass er Sie schlafen lässt,
dann am besten so:
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simplify-Faustregel: ein wenig Training
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Jeden Tag ein bisschen später.
Verlegen Sie die Aufstehzeit jeden Tag 10-15
Minuten nach hinten. Gut ist, wenn Sie das
gleich mit Ihrem Welpen bzw. Junghund beginnen
und ihn morgens rausbrigen, BEVOR er fiept. Bis
zu einem Alter von 6 Monaten haben Hunde ihre
Blase nicht so im Griff, dass sie stundenlang
einhalten können – also nicht übertreiben.
Lassen Sie aber auf jeden Fall Ihren Hund am
Abend vorher als Allerletztes vor dem
Schafengehen noch mal raus.
Am einfachsten funktioniert das ganze, wenn Sie
während Ihres Urlaubs mit dem "Training"
beginnen. Wenn Sie also bei 6 Uhr anfangen, sind
Sie nach einer Woche schon bei 7:10 – 7:45 Uhr.
Dabei ist wichtig:
Komplett ignorieren und durchhalten.
Reagieren Sie auf gar nichts! Egal, was Ihr Hund
tut, Sie machen "Ihren Stiefel" und lassen sich
nicht auffordern. Wenn Ihr Hund gerade ruhig und
die Zeit gekommen ist, rufen Sie ihn freundlich
zum Rausgehen.
Der Sinn und die Botschaft für Ihren
Hund: Sie warten nicht ab, bis Ihr Hund
sich meldet – das zwingt Sie, auf seine
Aufforderung zu re-agieren. Agieren Sie dagegen
selbst (und bestimmen den Zeitpunkt), wird Ihr
Hund lernen, dass er sich auf Sie verlassen kann
(Ich komme schon raus) und Gezeter nichts
bringt.
Auch wenn Sie unter der Woche früh aufstehen
müssen, können Sie seine Aufforderungen
missachten: Lassen Sie Ihren Hund nur raus, wenn
er gerade NICHT "herumhampelt", z.B. lassen Sie
ihn sitzen oder auf seiner Decke etwas knabbern
– von dort aus raus. Lenken Sie ihn irgendwie
von seinen Aufforderungen ab, ÄNDERN Sie die
gewohnten Abläufe – und bald werden Sie
ausschlafen können.
Ihre
Daniela Overländer
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