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  • Seien Sie so frech wie damals
  • Meist unterschätzt: Besitzverhalten
  •  
    Hunde besser verstehen
     
    Seien Sie so frech wie damals

    Wenn in Ihrer Kindheit jemand an Ihren Teller wollte, um etwas von Ihrem Lieblingsessen abzustauben, haben Sie sich wahrscheinlich darüber gebeugt, die Arme als Schutzwall um den Teller gelegt und die Leckerei nach allen Regeln der Kunst verteidigt. Erst widerwillig lernen wir als Kind, dass man teilen muss und später ist das Geben sogar ein Zeichen der Wertschätzung. Aus Hundesicht sind wir eigentlich "kulturversaut". Da gelten die natürlichen Regeln des Instinkts. Wenn Sie also bei Ihrem Hund Ihre Führung beweisen und festigen wollen, verhalten Sie sich einfach naturgemäß (so sollte es aus seiner Sicht zumindest wirken): Zeigen Sie, dass Ihnen alles gehört.
     

     


     
    Meist unterschätzt: Besitzverhalten

    Wir haben dieses Thema schon öfter gestreift, hier noch mal zur Erinnerung: 

    Der Rudelchef hat Recht auf Besitz: Was er zwischen den Pfoten hat, ist für die anderen tabu. Er darf den anderen etwas wegnehmen und erst wenn er es liegen lässt, können sie sich darüber hermachen. Meist läuft das so: Hund hat einen Kauknochen oder ein Spielzeug, legt sich mit dem Ding ab, Pfote drauf, und kaut darauf herum – oft mit einem Rundblick aus dem Augenwinkel, ob es auch alle mitbekommen. Wer ihm zu nah kommt (rangniedrig), wird z.B. kurz angeknurrt, wer das missachtet, kassiert womöglich die eindeutigste Strafe: einen Stoß in den Nacken. Über diese Spielchen tragen Hunde alles mögliche aus: Sie lernen sich kennen (Kommunikation), versuchen schnell klarzumachen, wer hier was zu sagen hat, demonstrieren Stärke und loten ihre Position aus.

    Einfach für den Hundehalter – tun Sie's gleich: Wir sind uns meist nicht bewusst, wie wichtig Besitzverhalten für die Rudelordnung (um damit die Kontrolle über den Hund) ist. Legen Sie regelmäßig (z.B. alle paar Tage) etwas besonders Leckeres (Pansen, ein Stück Fleischwurst) zwischen Ihre Füße und machen Sie allen (aus Hundesicht auch den Kindern) klar, dass das einzig und allein Ihnen gehört. Zeigen Sie ruhig mal Zähne, schicken Sie alle mit eindeutigen Armgesten weg und seien Sie demonstrativ "überheblich" und ignorant. Packen Sie das begehrte Ding dann wieder weg. Das Ganze können Sie dann auch mal aus etwas Entfernung durchspielen. Sie haben Ihren Leckerbissen und alle anderen genau im Blick und niemand darf dran – so Sie erzielen auf jeden Fall einen starken Effekt. Lassen Sie grundsätzlich Ihrem Hund keinen Besitz zur freien Verfügung – Sie erleichtern sich das Leben enorm.
     

    Wenn Sie Besitz-Angelegenheiten in den eigenen 4 Wänden konsequent klären, wird Ihr Hund auch sonst anfangen, besser zu folgen, mehr auf Sie achten und Sie wirklich "für voll" nehmen. Vielleicht eignen sich ja ein paar Weihnachtsleckereien für die Besitz-Demonstration!
     

    Für morgen wünscht das simplify dog-Team Ihnen und Ihrem "Familienrudel" einen frohen und besinnlichen Heiligabend,

    Ihre
    Daniela Overländer
     

     

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